Juni - Achtsam leben

Den Blick nach innen lenken

Innere Schau

um wahrzunehmen

mein Menschsein

In seiner grandiosen Größe

In seiner zarten Zerbrechlichkeit

Den Blick nach innen lenken

Zeit lassen

meinem Menschsein

Sich freizuatmen von Fesseln

sich gestärkt aufzurichten

Den Blick nach innen lenken

Innere Schau

um wahrzunehmen

mein Menschsein.

Maria Hafellner

 

Achtsamkeitsübung

Schließe deine Augen und falte deine Hände wie zum Gebet vor deiner Brust.

Mit den gefalteten Händen zeichnest du jetzt in der Luft eine liegende 8. Zeichne ganz langsam. Während du die Hände bewegst halte deinen Kopf gerade und folge mit deinen geschlossenen Augen der Bewegung deiner Hände. Nur deine Augen bewegen sich, dein Kopf bleibt gerade. Mach die Bewegung der liegenden 8 achtmal hintereinander und spür dann in dich hinein. Was fühlst du? Hat sich etwas in dir verändert? Wie fühlen sich deine Schultern, dein Rumpf, deine Beine und Arme, dein Kopf an? Haben sich deine Gedanken verändert?

Wie der Wald zur Kraftquelle wird

Bäume wirken ähnlich wie Medizin. Japaner gehen "Waldbaden". Sie tauchen ein in die Naturwelt des Waldes und betreiben damit Gesundheitsvorsorge. Die Atmosphäre im Wald forciert die Aktivität unseres Parasympathikus der in unserem Nervensystem für Ruhe und Entspannung zuständig ist. Diese Wirkung spürt man schon nach 20 Minuten und sie währt noch lange danach. Der Wald verhilft uns zu abnehmendem Blutdruck und Hautleitwiderstand. In Versuchen brauchten Patienten weniger Schmerzmittel wenn sie Blick auf Pflanzen hatten. Der Wald vermindert die Gewaltbereitschaft und hilft uns sich auf uns selbst und die eigenen Bedürfnisse zu fokussieren. Depressive Menschen brauchten weniger Antidepressiva wenn sie von Grünflächen umgeben waren. Waldlandschaften können die Behandlung von stressbedingter Erschöpfung maßgebend unterstützen.

 

 

Leben wir ein Baum,

einzeln und frei,

doch brüderlich

wie ein Wald,

das ist unsere Sehnsucht.

 

Nazim Hikmet

Rückenübung

Im kühlen Wald ist der Boden weich und elastisch. Dunkel Tannen, grüne Laubbäume, helle Lichtungen und verwunschene Pfade säumen unseren gemeinsamen Weg durch den Wald. Wir atmen den würzigen Duft der Pflanzen und die Frische im Schatten der dichten Bäume, wandern über geheimnisvolle Wurzeln, wirres Gehölz und klare Bächlein. Von weitem erhaschen wir einen kurzen Blick auf Rehe, Hirsche, Vögel und andere Waldbewohner. Unser Weg im Wald ist voller Kraft, Besinnlichkeit, Stille, Erhabenheit und Anmut.

Entspannung und Dehnung

Der Baumstamm

Sie liegen auf dem Rücken und winkeln die Beine an. Dann lassen Sie die Beine auf die rechte Seite fallen und drehen den Kopf auf die linke Seite. Liegen Sie ganz ruhig in dieser Position, und stellen Sie sich einen Baumstamm vor, der Kraft und Ruhe ausströmt. Spüren Sie in die Dehnung hinein, die durch die Drehung der Wirbelsäule entsteht. Nach einer Minute wechseln Sie die Seiten.

Stellen Sie sich auch den wunderbaren, würzigen Geruch vor, der Sie im Wald empfängt. Lassen Sie diesen Reiz genüsslich auf Ihren Körper und Ihre Seele wirken.

Entnommen aus "Fit und beweglich mit der Rückenschule" Zora Felicia Storm-Kull

Rezepte aus der Kräuterküche

Wiesenkräuterpesto

Macadamianussöl, geriebenen Hartkäse, geriebene Nüsse oder Samen, Kräuter (Löwenzahn, Hirtentäschl, Schargarbe, Giersch, Gundelreben .. was sich so im Garten tummelt), Knoblauch, Salz.

Die Kräuter möglichst klein schneiden, soviel Öl hineingeben, dass die Kräuter mit Öl bedeckt sind. Käse, Nüsse, Knoblauch, Salz hinzugeben, ordentlich verrühren und fertig ist das Pesto!

Grüne Chips

Brennnessel, Spitzwegerich, Majoran, Salbei, .... waschen, abtrocknen, am Herd einen Topf mit Fett erwärmen und die frischen Kräuter darin frittieren bis sie knusprig sind. Abtropfen, salzen und genießen.

 

Schmeckt beides köööstlich und ist ein Rezeptgeschenk von Eunike Grahofer von ihrer letzten Kräuterwanderung in unserem Dorf. Gutes Gelingen!

Grün - die Melisse

Grün hat die stärkste Heilkraft, sorgt für Entgiftung, neutralisiert und macht glücklich.

 

Die Melisse ist ein belebendes frisches Kraut, dessen Heilwirkung schon vor Jahrhunderten beschrieben wurde. Erntezeit: Blätter kurz vor der Blüte, die von Juni bis August dauert. Melisse darf keinesfalls in Metallbehältern aufbewahrt werden oder mit metallenen Teelöffeln in Berührung kommen. Melisse ist eine hochsensible Pflanze, die stark auf Fremdreize reagiert.

Indikation: Bei Schwächezuständen, Schlafstörungen, Migräne, nervösen Herz- und Magenleiden, Schwindel- und Ohnmachtsanfällen, insbesondere bei Schwangeren, Hysterie, Koliken, nervösem Durchfall, Kopf-, Zahn-, Ohrenschmerzen, Frauenleiden, Menstruationsschmerzen, nach Geburten, bei Asthma, Bronchialkatarrh, Depressionen, Übermüdung, Appetitlosigkeit, Rheuma, Blutergüssen, Nervenentzündung, Insektenstichen, Milchknoten in der Brust von stillenden Frauen.

Tinktur Melissengeist: Die frischen, zerriebenen Melissenblätter in einen Glasbehälter geben und mit Weingeist übergießen, bis sie bedeckt sind. Zwei Wochen in verschlossenem Gefäß unter gelegentlichem Schütteln ziehen lassen, dann auspressen, filtrieren und den so gewonnenen Melissengeist in eine Flasche abfüllen.

Zum Einreiben bei Rheuma, bei Geschwüren, Blutergüssen, Insektenstichen, gegen nervöse Zahn- und Ohrenschmerzen sowie für Umschläge.

Entnommen aus "Gute Laune kann man essen. Farbtherapie aus der vegetarischen Küche", Ingrid Kraaz von Rohr

Kinotipps

Free Lunch Society - Mehr als jede andere entzweit die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens politische, wirtschaftliche und philosophische Debatten: Würde überhaupt noch jemand arbeiten, wenn jeder ohne Lohnarbeit sein Auskommen fände? Eine äußerst brisante Dokumentation.

Die Zukunft ist besser als ihr Ruf - Ein Film über Menschen die etwas bewegen der Mut macht selbst aktiv zu werden. "Die Zukunft ist offen, sie muss gemacht werden" So ist es wohl - es braucht uns alle, um den Lauf der Dinge doch selbst mitzugestalten.

Spiritueller Impuls

Nachhaltiges, gutes Leben für alle

Was trägt eine von Jesus inspirierte Weltsicht zu einem nachhaltigen guten Leben bei?

  • Menschen, die Gott erkennen und anerkennen, benehmen sich nicht als unumschränkte Herren der Welt, sie versuchen das Wohl aller Menschen im Blick zu behalten, denn sie wissen, dass alle Menschen ohne Unterschied Töchter und Söhne desselben Schöpfers sind.
  • Menschen, die sich als Geschöpfe Gottes verstehen, haben eine positive Grundhaltung zum Leben. Sie leben in dem Bewusstsein, das die Schöpfungserzählung am Anfang der Bibel mit den Sätzen umschreibt: "Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut."
  • Menschen, die sich in der Hand Gottes wissen, gehen gelassen in die Zukunft. Sie sehen zwar die Gefahren, die uns drohen, dass einige wenige in der Lage sind, die ganze Menschheit auszulöschen, und dass wir lernen müssen, mit unserer Umwelt und den Ressourcen der Mutter Erde behutsam umzugehen. Zweifellos! Sie sind aber überzeugt, dass wir in eine gute Zukunft gehen können, wenn wir uns gemeinsam darum bemühen.

Die Verherrlichung Gottes geschieht nicht in erster Linie darin, dass wir Hochämter feiern und Gott beweihräuchern. Das hat zwar auch seinen Platz und seine Berechtigung. Die Verherrlichung Gottes geschieht darin, dass möglichst viele Menschen Gott als den einzig wahren Gott erkennen, dass sie durch Jesus erkennen, wie Gott ist und was er für unser Leben bedeuten kann. Wo wir als Jüngerinnen und Jünger Jesu zu diesem Erkennen Gottes beitragen, verherrlichen wir Gott und leisten wir zugleich in unserer Gesellschaft einen bedeutsamen Beitrag zu einem "guten Leben für alle".

P. Hans Hütter, www.predigtforum.com