Durch die Blume
Ein Mensch pflegt seines Zimmers Zierde,
ein Rosenstöckchen, mit Begierde.
Gießt´s täglich, ohne zu ermatten.
Stellt´s bald ins Licht, bald in den Schatten.
Erfrischt ihm unentwegt die Erde,
vermischt mit nassem Obst der Pferde.
Beschneidet sorgsam jeden Trieb -
Doch schon ist hin, was ihm so lieb.
Leicht ist hier die Moral zu fassen:
Man muss die Dinge wachsen lassen.
Eugen Roth
Hildegardrezept
Es werden ausschließlich die jungen, 10 cm hohen Triebe verwendet. Sie werden gepflückt, gewaschen und schließlich zupft man die Blätter von den groben Stielen. Auf 1/2 kg Mehl benötigt man etwa 1/2 kg Brennnessell. Die Brennnesseln können mit Blattspinat oder Mangold gestreckt werden.
Brennnesselpüree vorbereiten:
Brennnesseln
Butterschmalz
Galgant, Bertram
Muskatnuss
Salz
Brennnessel-Spätzleteig:
500 g Brennnesselmus
500 g Dinkelmehl
2-3 El Dinkelgrieß
2 Eier
Salz
2 Prisen Galgant
in etwas
oder Sonnenblumenöl andünsten, mit
und
würzen. Mit etwas Wasser aufgießen,
weich dünsten und mit dem Stabmixer
pürieren. Auskühlen lassen.
dadurch bekommen die Spätzle einen angenehmen Biss
zusammen verrühren. Es soll ein zäher Teig entstehen. 1/2 Stunde durchziehen lassen (evtl. etwas Mehl dazugeben) und dann durch ein Spätzlesieb ins kochende Wasser geben.
Variante 1: Brennnesselspätzle in eine gefettete Auflaufform geben, mit Käse bestreuen und kurz gratinieren.
Variante 2: Die Spätzle in eine gefettete Auflaufform geben, mit Bechámelsauce, in die ebenfalls etwas Käse untergemengt ist, überziehen und im Rohr überbacken.
Hildegard von Bingen, Einfach kochen, Brigitte Pregenzer-Brigitte Schmidle
Einsamkeit macht krank
Eine Studie der Ohio-State-Universität hat gezeigt, dass einsame Menschen ein schwächeres Immunsystem haben als sozial aktive Personen. Bei ihren Untersuchungen konzentrierten sich die amerikanischen Forscher auf die Bildung von Zytokinen. Das sind besondere Proteine, die im menschlichen Körper Entzündungen fördern. Es zeigt sich das einsame Menschen deutlich höhere Werte des Entzündungs-Proteins aufwiesen.
Farbenlehre -Alltagsübung mit Grün
Nehmen Sie sieben kleine Zettel zur Hand. Schreiben Sie auf jeden Zettel einen einzigen Begriff der Ihnen zu der Farbe Grün einfällt. Es kann etwas aus der Natur sein, eine Eigenschaft von Grün oder was immer Ihnen zu dieser Farbe einfällt. Wenn auf jedem Ihrer sieben Zettel ein Wort steht, falten Sie jeden einzelnen so zusammen, dass Sie das Geschriebene nicht mehr lesen können.
Nun ziehen Sie einen Zettel. Und mit diesem Begriff, der ja zu der Farbe Grün gehört, beschäftigen Sie sich eine bestimmte Zeit lang, deren Dauer Sie vorher festlegen. Zum Beispiel für die nächsten zwei Stunden oder den ganzen morgigen Tag.
z.B. auf dem Zettel steht Wald. Nun beschäftigen Sie sich vielleicht die nächsten drei Stunden mit dem Wald. Als erstes wollen Sie natürlich in einem Wald spazieren gehen. Ein ausgedehnter Spaziergang im Wald gibt Frische und ist eine Wohltat für die Atemwege. Im Wald könnte man sich einen Baum aussuchen und mit dem Baum eine kurze Zeit meditieren. Danach könnte man den Waldboden betrachten, ihn fühlen, den kleinen Bewohnern des Waldes bei ihrer Arbeit zusehen. Bei allem was man tut, blickt man in sich hinein, achtet auf seine Gefühle. Ist es ein unangenehmes Tier das ich sehen z.B. eine Spinne, dann versucht man Verständnis dafür aufzubringen und diesen Teil des Waldes zu akzeptieren. Ist es ein angenehmes Gefühl kann man das Bild verinnerlichen mit dem Bewusstsein, dass man diese angenehme Gefühlsregung immer wieder abrufen kann wenn man sie braucht. Wieder zu Hause könnte man sich ein Buch mit Waldpflanzen ansehen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Handbuch der heilenden Farben, Jürgen Pfaff
Ein bisschen mehr Frieden,
und weniger Streit.
Ein bisschen mehr Güte,
und weniger Neid.
Ein bisschen mehr Wahrheit immerdar,
und viel mehr Hilfe bei Gefahr.
Ein bisschen mehr WIR
und weniger ICH.
Ein bisschen mehr Kraft,
nicht so zimperlich.
Und viel mehr Blumen
während des Lebens,
denn auf den Gräbern
blühn sie vergebens.
Peter Rosegger
Hildegard-Apotheke
Bei Heuschnupfen
Fenchel-Augenbäder
Einen dünnen Fencheltee herstellen und die Augen darin baden. Fencheltee in ein Schnapsglas füllen und aufs Auge drücken.
Veilchensalbe
Den kleinen Finger in die Veilchensalbe tauchen und am Tränenkanal ganz vorsichtig einreiben.
Dill-Fenchelkraut
Tonteller im Backofen bei 180° erhitzen. 10 g Dillkraut und 10 g Fenchelkraut mischen und auf den heißen Tonteller geben. Die Dämpfe einatmen und anschließend die gerösteten Kräuter auf einem Stück Dinkelbrot essen.
Hildegard von Bingen, Einfach leben, Brigitte Pregenzer-Brigitte Schmidle
Man weiß nie,
was daraus wird,
wenn die Dinge verändert werden.
Aber weiß man denn,
was draus wird,
wenn sie nicht verändert werden?
Elias Canetti