Das Wesentliche entdecken

Über viele Jahre 

unter großen Kosten,

reiste ich durch viele Länder,

sah die hohen Berge,

die Ozeane.

Nur, was ich nicht sah,

war der glitzernde Tautropfen

im Gras vor meiner Tür.

Rabindranath Tagore

Hildegardküche: Osterlamm im Kräutermantel mit Dinkel-Minze Reis

4 Lammkoteletts je 200 g, Fett für die Form, jeweils 1 Prise Galgant, Bertram und Quendel, 1 Tasse frische Kräuter fein gehackt, 1 Tasse Dinkelbrösel, 1 EL Sonnenblumenöl, 2 Knoblauchzehen fein gehackt, 2 Tl Salz, 1 Prise Galgant

 

Das Lammfleisch waschen und in eine gefettete Gratinform legen. Mit Galgant, Bertram und Quendel würzen. Die Kräuter mit den Dinkelbröseln mischen, Sonnenblumenöl hinzufügen und daraus eine Paste bereiten. Diese mit Knoblauch, Salz und Galgant würzen und auf das Fleisch streichen. Ca. 20 Minuten bei 180 °C auf der mittleren Schiene des Backofens backen. Dazu schmeckt Dinkelreis.

1 EL Sonnenblumenöl, 1 Zwiebel gehackt, 2 Tassen Dinkelreis, 875 ml Hühner- oder Gemüsebrühe, 25 g frische Minzeblättchen gehackt.

Sonnenblumenöl in eine Pfanne geben, Zwiebel hinzufügen und 5 Minuten dünsten, Dinkelreis einstreuen und 2 Minuten anbraten. Mit der Brühe ablöschen und zum Kochen bringen. Bei schwacher Hitze mit geschlossenem Deckel ca. 15 Minuten köcheln, bis die Flüssigkeit aufgesogen und der Reis weich ist. Minzeblättchen unterrühren und eventuell mit etwas Salz abschmecken. 

"Das große Buch der Hildegard von Bingen" , Komet Verlag

 

Hildegard-Heilkunde

Veilchenöl bei erhöhtem Augeninnendruck

 

3 El Veilchenblüten und - blätter, 500 ml Olivenöl

 

 

Blüten und Blätter in Öl entweder 10 Tage in der Sonne stehen lassen und abseihen. Abends Auge rund um die Augenlider damit befeuchten und darauf achten, dass von dem Öl nichts ins Augeninnere gelangt.

"Das große Buch der Hildegard von Bingen", Komet Verlag

 

Vom rechten Maß

Das rechte Maß zu finden heißt, die Spannung zu entdecken, die in mir Energie erzeugt. Weder Überspannung noch Unterspannung tut mir gut, sondern allein das Maß, das Gott mir zugemessen hat. Um es zu entdecken, muss ich freilich bis an die Grenzen des Maßes gehen. Sonst werde ich es immer zu klein bemessen. Auch das Genießen braucht das rechte Maß. Am Ede überzogener Wünsche und unersättlicher Gier steht immer die Enttäuschung:

"Nichts wird den zufrieden stellen, der nicht mit wenigem zufrieden ist." sagt man in Griechenland.

Das rechte Maß meint nicht Mittelmäßigkeit. Was mein Maß ist, das erkenne ich erst, wenn ich über mein Maß hinausgegangen bin. Aber auf Dauer kann ich nicht über mein Maß leben. Sonst werde ich krank und falle in mich zusammen.

Was mein Maß ist, das darf ich mir nicht von anderen vorschreiben lassen. Ich muss meine Grenze verteidigen und darf dabei auch riskieren, dass ich von meiner Umgebung als egoistisch beschimpft werde.

"Die schönsten Texte von Anselm Grün"

 

 

Einfachheit soll nicht

das Leben

eines Menschen

reduzieren,

sondern es im Gegenteil

befreien,

für die Fülle

des Wesentlichen

öffnen.

Martin Kämpchen

Digitaler Blümchensex

Biene, Sie erinnern sich! Diese kleinen eifrigen buntbraunen Flügeltiere, die den Großteil unserer Pflanzen bestäuben? Ohne die unsere Supermärkte halb leer wären und die Wochenmärkte beinahe ganz? Keine Angst, hier kommt jetzt kein aufwühlender Text über das traurige und absolut vermeidbare Sterben der Honigbiene. Hier kommt die Rettung.

Das Papier trägt die Nummer US2018/0065749, Datum 8.3.2018. Das wird einer jener Tage sein, an den zukünftige Generationen zurückdenken, wenn sie sich fragen, wann die Menschheit anfing, so richtig durchzudrehen. Mit dem Papier beantragt der amerikanische Wal-Mart Handelskonzern ein Patent auf "System und Methode zur Bestäubung von Pflanzen mit Hilfe von unbemannten Fluggeräten", kurz: Robo-Bees.

Winzige Drohnen könnten dann zu Tausenden durch die Luft sausen und den Job ihrer ausgerotteten analogen Vorbilder übernehmen, Natur 2.0. Was kaputt geht ersetzt man am besten durch etwas zuverlässiges Neues. Und so ein Patent stellt sicher, dass man am digitalen Blümchensex der Zukunft womöglich sogar noch kräftig verdient.

Damit das am Ende auf gut funktioniert muss man dann natürlich auch die Tiere ersetzen die bisher Bienen gefressen haben. Am besten die Natur gleich ganz ins Großraumlabor verlegen. Was dann draußen noch wächst betoniert man einfach zu und baut was Hübsches drauf. Einen Supermarkt von Wal-Mart zum Beispiel ....

Fred Grimm in Schrot & Korn

 

Gärten für Spiritualität

 

Gärten haben in der Menschheitsgeschichte seit jeher große Bedeutung, sie finden sich in Literatur, Kunst und Religion. Das Paradies des Christentums ist der Garten Eden, im babylonischen Gilgamesch-Epos spielt der Gilgamesch-Garten eine zentrale Rolle. Gärten sind Stätten der Meditation, hingebungsvoller Arbeit am Ursächlichen und der Freude an der Ernte, an der Blüte, an der eigenen Geduld. Im Garten bleibt man auf dem Boden, man erlebt das Werden und Vergehen.

Somit ist der Garten immer auch Ort der                                                                                 Erkenntnis.

 

 

               

 

 

 

 

 

                 In der Stille

                 können wir

             tiefe Dankbarkeit

                  spüren.

 

                      Br. David Steindl-Rast