Fastenzeit - Genusszeit

 

 

Nur wer sein Ziel kennt,

findet den Weg.

Lao Tse

Wohlfühltipp Selbstmassage

Massiere dir am Morgen oder untertags doch einfach einmal den Kopf mit langsamen kreisenden Bewegungen und etwas Druck auf die Kopfhaut. Das macht frisch und klar für deine nächsten Aufgaben.

 

Ölziehen zur Entgiftung

Ein gesundes Ritual für Zähne und Entgiftung des Körpers

Ölziehen hat einen positiven Einfluss auf die Mundflora, das Zahnfleisch und die Zähne. Oft spürt man bereits nach wenigen Tagen einen angenehmen Effekt. Die Zähne fühlen sich sauberer an, von Belag befreit, wirken frischer. 

Es eignen sich gute, biologische Öle wie zum Beispiel:

  • Kokosöl das angenehm exotisch schmeckt, antibakteriell und entzündungshemmend wirkt und so Keime und Bakterien im Mundraum eindämmen kann.
  • Sonnenblumenöl das Zähne, Knochen und Gelenke durch die Mineralstoffe Phosphor, Silizium und Kalzium stärkt und reich ist an den Vitaminen A, B, D und E.

So wird es gemacht:

  1. Morgens noch vor dem ersten Kaffee oder Tee und dem Zähneputzen mit dem Ölziehen beginnen. Ein bis zwei Teelöffel Pflanzenöl in den Mund nehmen.
  2. Halte das Öl ca. 10 - 15 Minuten im Mund in Bewegung indem du es kräftig durchkaust, durch die Zähne hindurchziehst, von der linken in die rechte Mundhälfte und zurück. Für Anfänger reichen auch 3-5 Minuten die dann im Laufe der Zeit gesteigert werden können.
  3. Wichtig: Das Öl keinesfalls hinunterschlucken, sondern nach dem Ölziehen wieder ausspucken.
  4. Zum Schluss den Mund mit warmem Wasser ausspülen und die Zähne wie gewohnt putzen.

 

 


Was sagen Hildegard v. Bingen u. Kneipp zu Milchprodukten?

Hildegard v. Bingen

Wintermilch wird mehr empfohlen als Sommermilch, die als eher schwer verdaulich eingestuft wird. Aber auch in die Wintermilch legt sie getrocknete gedörrte Brennnesselwurzel ein um die schlechten Säfte zu unterdrücken. Ein Kranker soll die Wintermilch kochen um den Schleim zu beseitigen. Im Sommer kann der Kranke etwas Milch essen, die Gesunden sollen im Sommer die Milch meiden "weil sie ihnen ziemlich schadet". Ziegenmilch empfiehlt Hildegard besonders für Lungenkranke.

Butter wird vor allem für Menschen empfohlen die husten, ausgetrocknet, schwach oder zu dünn sind. Für dicke Menschen wird sie nur mäßig empfohlen um nicht noch mehr zuzunehmen.

Käse wird je nach Konstitution empfohlen. Hartkäse für Schlanke, Weichkäse für Übergewichtige. Wenn Käse mit Mutterkümmel gewürzt wird wird er verträglicher.

Kneipp

Pfarrer Kneipp sah Milch bzw. Topfen als erstes und bestes Nährmittel des Menschen an, von der Geburt bis ins hohe Alter. Menschen, die Milch nicht vertragen, empfahl er diese zu verdünnen und in kleinen Mengen einzunehmen. Er stufte Ziegenmilch kostbarer ein als Kuhmilch.

Viel größeren Wert als der Milch maß Pfarrer Kneipp jedoch dem "Topfenkäse" zu. Gemeint war wohl der Topfen oder Frischkäse. Ganz besonders Kindern und betagten Menschen legte er Topfen nahe. So empfahl er, den Topfen mit Milch oder Wasser cremig zu rühren und mit etwas Salz ("Ja nicht viel!") sowie mit Kümmel oder Fenchel zu würzen. Zu Heilzwecken sei eine Topfenauflage hilfreich - bei Verletzungen, Erkältungen sowie sonstigen Entzündungen, auch am Auge.

In unserer von Bildschirmen geprägten Zeit ist auch an das "Trockene Auge" zu denken. Ein Löffel feingerührter Topfen auf jedes Auge, darüber eine Binde, wäre einen Versuch wert, denn Topfen regt die Flüssigkeitsströme an und zieht übermäßige Wärme ab.

 

Anwendungen

Bei allen Milchrezepten kann jede beliebige Milch verwendet werden. Im Allgemeinen ist Milch mit natürlichem Fettgehalt zu bevorzugen, idealerweise unhomogenisiert: Durch das Homogenisieren ändert sich die Partikelgröße der Milchbestandteile, was eine schlechtere Verträglichkeit zur Folge hat. Von den Milch-Rezepturen wird bei Bedarf 1 Häferl getrunken. Bei anhaltenden Beschwerden auch 2 bis 3 über den Tag verteilt.

 

Tipp: Milch als Emulsionsvermittler

--- für fettlösliche Badezusätze wie ätherische Öle. Diese in Milch oder Schlagobers verrühren und dann ins Badewasser geben.

 

Probiotische Milchprodukte mit Knoblauch

Als wahres Lebenselexier gelten Joghurt, Sauer- oder Buttermilch und ganz besonders Kefir mit Knoblauch und eventuell etwas Salz. Neben den Wirkstoffen des Knoblauchs sind lebende Mikroorganismen enthalten und als Bonus gibt es eine ganze Menge Nährstoffe, Spurenelemente und organische Säuren.

Dadurch können laut Volksheilkunde Darm-Fehlbesiedelungen und Darm-Infekte ausgeheilt, die Blutfettwerte verbessert, Muskeln, Knochen und Bindegewebe gestärkt und schließlich das Leben verlängert werden.

 

Topfenwickel

stark hitzeziehend

 

Topfen frisch aus dem Kühlschrank auf ein Tuch streichen und um den entsprechenden Körperteil wickeln, bei Fieber und Venenentzündungen um die Füße, bei Husten, Halsweh und Mandelentzündung um den Hals, und stillende Mütter legen ihn bei Milchstau und Milchdrüsenentzündung auf die Brust.

Topfenwickel regen den Hautstoffwechsel an und wirken daher entzündungshemmend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und allgemein gewebereinigend. Weitere Anwendungen: Insektenstiche, Schwellungen, Bronchitis, Arthritis, Zerrungen.

Kontraindikation: offene Wunden und Verbrennungen (auch Sonnenbrand)

Melissen-Milch als Schlummertrunk

1 Häferl Milch

1 Teelöffel Melisse

1 Teelöffel Honig

 

Die Milch mit der Melisse erhitzen und kurz zum Sieden bringen. Sofort vom Herd nehmen und 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Abseihen und mit Honig süßen. Das ätherische Öl der Melisse verbindet sich mit dem Milchfett und verdunstet daher nicht so schnell wie im Tee.

 

 

Fenchel-Kümmel-Milch gegen Blähungen

1 Häferl Milch

1 Teelöffel Fenchel und/oder Kümmel-Körner

1 Teelöffel Honig

 

Die Körner im Mörser gut anquetschen und mit der Milch in einem kleinen Topf unter Umrühren gründlich aufkochen lassen. Vom Feuer nehmen, nochmals umrühen und Deckel drauf. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit Honig süßen. Beruhigt einen irritierten Bauch, sofern Milch gut vertragen wird. 

 

 

Knoblauch-Milch gegen Wirbelsäulen- und Ischias-Schmerzen

1 Häferl Milch

5 Knoblauchzehen

1 Teelöffel Honig

 

Die Knoblauchzehen schälen und in die Milch pressen. Aufkochen und kurz köcheln lassen. Auf Trinktemperatur abkühlen lassen, ggf. abseihen und mit Honig süßen.

Knoblauch hat entzündungswidrige und schmerzhemmende Eigenschaften, daher die volkskundliche Anwendung bei Schmerzen am Bewegungsapparat. Dieser deftige Trunk wirkt gleichzeitig grippalen Infekten, Verdauungsbeschwerden und Darmparasiten entgegen.

Zitiert aus Kneippzeitung 02/2019


 

 

"Wer nicht weiß,

wohin er will,

darf sich nicht wundern,

wenn er ganz woanders ankommt."

Mark Twain

 

 

 

 

 

Nachdenkimpuls

Um die zunehmende Krise und das Chaos zu "nutzen", brauchen wir mehr als je "imaginierende" Individuen oder Zukunftspioniere. Sie werden die verschiedenen Aspekte einer anderen Zukunftswelt schaffen, aufbauen und tragen. Das sind meist jene Menschen, die es unter schwierigsten Verhältnissen geschafft haben, inspirierende und funktionierende Modelle - im Kleinen - zu erschaffen. Wir müssen heute unsere gesellschaftliche Wahrnehmung auf diese kleinen Pioniermodelle schulen. Und dann können wir die bereits bestehenden "versteckten", konspirativen Netzwerke und Verbindungen, also das unsichtbare Muster des Morgens erahnen, die all diese unterschiedlichen Initiativen und Modelle schon verbinden, Dies zu erkennen und zugleich den Zukunftspionieren zu helfen, dieses lebendige Ganze zu sehen, das wird uns stärken und gemeinsam ins epochal Neue transformieren helfen. 

Aus der Innovationsforschung wissen wir, dass eine der wirkungsvollsten Arten die Zukunft heute schon vorwegzunehmen jene ist, Prototypen und Protomodelle einer gewünschten Zukunft selbst im Kleinen zu erschaffen. Wir schaffen die Zukunft, indem wir sie schaffend vorwegnehmen und im Heute schon leben. Oft wird das nicht den Regeln und Normen des alten Systems entsprechen. Sie sind daher "verrückt" - doch das macht eben eine echte Imago-Zelle oft aus. Diese Verwandlung der Raupe in den Schmetterling ist ein wunderbares Bild für den aktuellen "Zustand" unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Auch hier sind zwei "Zelltypen" im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Organismus erkennbar: die des konventionellen Wirtschaftens, das einzig auf die Maximierung von Finanzkapital ausgerichtet ist und jene des nachhaltigen, fairen und gerechten Wirtschaftens, das eine Fülle von Werten zu optimieren versucht. Beide Arten sind eingebettet im selben Organismus, im selben System unserer globalen Gesellschaften. Nachhaltige "imaginal cells und buds" haben sich die letzten Jahre über tausendfach gebildet und sind nicht mehr aus dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Geschehen wegzudenken. Jetzt geht es darum die Transformation des wirtschaftlichen Systems darauf aufbauend verstärkt und gezielt voranzutreiben, sodass am Ende Zukunftsfähigkeit steht, ganz im Sinne jetziger Generationen und künftiger Generationen.

Zitiert aus Plenum "Will wachsen!"

 

 

 

 

 

Jedes starke Bild

wird Wirklichkeit.

Antoine de Saint-Exupéry

 

 

 

 

 

 

Mit Türkis den Geist nähren

  • Ein glücklicher Geist bringt Zufriedenheit und Freude in dein Leben. Glücklich wird dein Geist, wenn du ihn trainierst, dich um ihn kümmerst und seiner Kreativität Freiraum gönnst. Schreibe deine Erlebnisse auf, male, was du siehst, setze positive Anreize. Konsumiere dabei nicht einfach, sei selbst schöpferisch tätig.
  • Im gleichen Maß, wie du deinen Geist förderst, solltest du ihm auch Ruhe gönnen, um zu entspannen und alles Erlebte sortieren zu können. Gönne ihm dafür zum Beispiel Yoga, Meditation oder auch bewusst durchgeführte Atemübungen.
  • Du bist der Verfasser deiner Geschichte. Du kannst deine Denkmuster ändern und deinen Geist so trainieren, dass du das Positive und Freudvolle in jedem Augenblick siehst und dir Menschen und Tätigkeiten aussuchst, die dir guttun.

Richtiger Essrhythmus oder gleich fasten

Der Mensch als Jäger und Sammler hatte immer wieder Phasen des Nichtessens, bis er wieder auf Nahrung gestoßen ist. Man braucht nicht einmal so weit zurückgehen noch bei unserer Eltern- und Großelterngeneration war Nahrung nicht ständig im Überfluss vorhanden. Unser Stoffwechsel und Verdauungsapparat ist auf Bewegung und immer wiederkehrende Phasen des Nichtessens ausgerichtet. Unter diesen Umständen kann die Selbstreinigung vollzogen werden. "Verschlackung" und Übergewicht haben keine Chance.

Wie lässt sich diese Selbstverdauung in den Zellen im ganz normalen Alltag ermöglichen? Der Biochemiker Prof. Madeo in Graz forscht auf diesem Gebiet und hat sich weltweit einen Namen gemacht. Madeo empfiehlt das Kurzzeitfasten. Es ist leichter, hie und da gar nichts zu essen, als sich ständig zu zügeln. Nach seinen Forschungen mit Fruchtfliegen und Mäusen geht er davon aus, dass der Prozess der Selbstverdauung ab einem Zeitraum von 14-16 Stunden des Kalorienverzichts beginnt. Praktisch bedeutet das, dass man fallweise entweder das Frühstück oder das Abendessen weglassen könnte.

Das reduziert dann natürlich die Anzahl der Mahlzeiten, bei diesen kann jedoch ordentlich gegessen werden. Wird ständig zu wenig gegessen, ist man immer in Versuchung, dort und da ein paar Bissen zu essen. Gelegenheiten gibt es viele, weil immer etwas herumsteht, man für die heimkommenden Kinder aufwärmt, kostet, Reste aufisst usw. Besser ist es, gezielt entweder zu Mittag und am Abend zu essen oder eben zu frühstücken und das Mittagessen auf den Nachmittag zu verlegen, um ab und zu längere Essenspausen in den Alltag einzubauen.

Eine andere Variante ist, einen oder zwei Tage pro Woche zu fasten. Für den Prozess förderlich ist jede Art von Bewegung. Die Experimente mit Mäusen beeindrucken. Eine Gruppe wurde rund um die Uhr mit fett- und zuckerreicher Nahrung gefüttert. Die Tiere wurden wie erwartet dick, erkrankten an Diabetes und wiesen Entzündungen auf. Die zweite Gruppe der Nager bekam genau die gleiche Nahrungsmenge, aber nur innerhalb von acht Stunden am Tag. Überraschenderweise blieben diese Tiere schlank und viel länger gesund. Nicht die Kalorien, sondern die Stunden ohne Nahrung zählen. Der Ratschlag mancher Ernährungsexperten, fünf- oder sechsmal pro Tag zu essen, ist nicht mehr zu halten.

Zitiert Dipl.Päd. Marianne Schindlecker, MSc

 

Hildegardrezept

Für 4 Portionen

150 g Kartoffeln schälen, halbieren und in Salzwasser weich kochen, abgießen, abdämpfen und zerstampfen.

300 g frische Fenchelknollen waschen, putzen und sehr fein schneiden. In kochendem Salzwasser 6 Minuten weich kochen, abgießen und gut abtropfen lassen. In einem hohen Topf mit 80 g angewärmtem Schlag fein pürieren. Zu dem Kartoffelpüree geben, erwärmen mit Bertram, Galgant und evtl. etwas Griechenkleegewürzmischung würzen und 1 Esslöffel Butter untermischen.