Komm in Berührung mit deiner Freude.
Lass dich von ihr beseelen.
Dann wird dein Leben nicht mehr bestimmt
von Anerkennung und Zuwendung,
von Erfolg oder Misserfolg,
sondern von der inneren Freude,
die in dir ist
und die dir nicht genommen werden kann,
weil sie aus einer tieferen Quelle kommt.
Anselm Grün
Hildegard Heilkunde
Herzbeschwerden mit Hildegard-Heilmitteln behandeln
GALGANT
Galgant ist das Hildegard-Herzmittel und hilft bei Herzschmerzen, Herzrasen, Herzschwäche und Herzkrämpfen. 1-2 Galgantwurzeln kauen oder eine Galganttablette im Mund zergehen lassen. Das bewirkt innerhalb von wenigen Minuten eine Erleichterung der Herzprobleme (Galgant-Fenchel-Tabletten haben ebenfalls eine krampflösende Wirkung)
GALGANTHONIG
20-30 g Galgantpulver und 100 g Bienenhonig mischen und davon 3-4 Mal pro Tag eine Messerspitze einnehmen.
PETERSILIENHONIGWEIN
Petersilienhonigwein ist ein Universalherzmittel und hilft auch bei "Herzeleid" durch Traurigkeit. Täglich einen bzw. bei Bedarf auch mehrere Schlucke Herzwein trinken.
LORBEERÖL
Das Lorbeeröl hilft bei ausstrahlenden Herzschmerzen. Den Rückenbereich und den Bereich um das Herz herum mit Lorbeeröl einreiben. Wenn die Haut gereizt reagiert, das Öl nur eine Stunde wirken lassen und dann wieder abwischen.
KÖNIGSKERZENKRAUT
Die Königskerze stärkt das Herz und macht es fröhlich, Fisch- und Fleischspeisen oder auch Omelettenteig mit dem schmackhaften Königskerzenkraut oder den Blüten würzen.
BOHNENKRAUT
Bei schwachem Herzen zum Würzen der Speisen verwenden. Am besen erst vor dem Servieren roh über die Speisen geben.
ZITRONENMELISSE
Sie erfreut das Herz und bringt den Menschen zum Lachen.
Zitiert aus "Hildegard von Bingen, Einfach gesund" von Brigitte Pregenzer und Brigitte Schmidle
Wildkräuter nutzen
Warum Vorräte anlegen?
Wer kritisch hinterfragt, wie Lebensmittel gezogen und von der Industrie mit bedenklichen Zusätzen verarbeitet und hergestellt werden, wird bemüht sein, naturbelassene, energiereiche Nahrung ohne chemische Zusatzstoffe für den Eigenbedarf zu bevorraten. Wenn Gemüse- und Obst-Überschüsse aus dem Garten oder Acker oder z.B. an gesammelten Pilzen zur Verfügung stehen, ist es sinnvoll, aus diesen Vorräte herzustellen. Die in Massen auftretenden Garten-Beikräuter können nebenher für Nahrungs- und Vorratszwecke wunderbar genutzt werden.
Häufig bekommt man frische Produkte in großen Mengen geschenkt, andererseits kann saisonbedingt günstig gute Qualität gekauft oder getauscht werden. Das in Gläser Eingekochte steht für die Zeit, wo kein frisches Obst und Gemüse zur Hand ist, zur Auswahl. Außerdem muss nicht ständig an das Einkaufen gedacht werden, denn der beste Rat ist der Vorrat.
Möglichkeiten der Bevorratung
- In würziger Marinade eingelegtes, mariniertes Blattgemüse, sowie Kräuter- und Gehölzknospen stellen wunderbare Zutaten für kalte Speisen und Salate dar.
- Die getrockneten Knospen, Blätter, Rinden unserer Gehölze und Kräuter, verschiedene Sämereien von Gräsern und Wildpflanzen dienen zum Würzen und als Brotstreckmittel.
- Aus Sprossen und Blättern werden Grüne Pasten und würzige Wildkräuter-Chutney hergestellt.
- Aus Blüten stellt man Honig-Ersatzprodukte, köstliche Blütengelees, Liköre und Blütenweine her. Blüten getrocknet dienen für die Teebereitung, als spezielle Gewürze, sowie für Kräuter-Salzmischungen.
- Alkoholische Extrakte in Form von Essenzen, Tinkturen, Likören, Blüten-, Knospen- und Wurzelauszügen, sowie Kräuter- und Fruchtansätzen schmecken fein und stellen spezielle Heilelexiere dar.
- Getrocknete Pilze werden zu Pilzpulver und Pilzwürze verarbeitet und werden in Öl und Honig eingelegt und frische Pilze dienen eingelegt in Essig-Marinade als Jausenbeigabe.
- Ein Oliven-Ersatz kann aus Dirndl- und Schlehenfrüchten zubereitet werden Fruchtweine, Ansatz-, Trink- oder Fruchtessige hergestellt.
- Ebenso finden solche als Kompotte, Marmeladen, Wildobstsoßen und Latwerge oder Fruchtkäse als süße Nascherei eine gut lagerbare Verwertung.
- Kandierte Blattstiele und Früchte können für den süßen Gaumen z.B. aus den Stielen von Ampfer, Engelwurz, Meisterwurz oder Früchten der Hagebutten oder Esskastanien zubereitet werden.
- Eingelegte Zwiebeln halten in Essig-Marinaden sehr gut für mindestens ein Jahr.
Vorsorgendes Haushalten
Gerade die einfache Kost der als arm bezeichneten Leute dient als Vorbild für eine gesunde Ernährung und die Verwertung aller anfallenden Produkte gegen die allgemeinen Gepflogenheiten unserer Verschwendungsgesellschaft.
Kulinarik und Heilwirkung
Gute Köchinnen waren immer schon gute Mediziner. Ernährung und Heilwirkung sind nicht voneinander getrennt zu betrachten, obwohl die heute angebotenen Nahrungsmittel der Supermärkte davon ausgehen. Das Essen unter Berücksichtigung unserer heilwirksamen Wildpflanzen bringt neuen Schwung in die Küchen. Mit den Wildpflanzen kommen andere Geschmacksrichtungen, Aromen und Informationen in die Speisen. Der Genuss der Wildkräutergerichte belebt den Körper und die Sinne. Die selber erzeugten Lagervorräte schaffen Autarkie gegenüber den agroindustriell erzeugten, zumeist krankmachenden Nahrungsprodukten.
Verantwortung gegenüber den Nachfahren
Die heute übliche Konsumwelt erfordert die Lohnarbeit und ein Geldeinkommen, damit man sich etwas zum Leben kaufen kann. Diese Konsumation macht uns als Wesen von Machtstrukturen abhängig und beutet die Natur über Gebühr aus. Die kulinarische Verwertung unserer Wildpflanzen ist aus verschiedenen Gründen wieder in den Gebrauch zu nehmen. Wir haben die Verpflichtung für die nächsten Generationen brauchbares Pflanzenwissen zu erhalten, zu erweitern und zu vermitteln, wie wir dieses von den Vorgenerationen vorgelebt bekamen und übernnehmen konnten.
Zitiert aus SOL Nr. 163, Brigitte Foppa und Arno Teutsch
Hildegardküche - Brombeermus
Zutaten
250 g Brombeeren, Rohrzucker oder Honig nach Belieben, 1 Msp. Zimt, 1 Vanilleschote oder 1 Pkg. Vanillezucker
Zubereitung
Beeren pürieren, Rohrzucker, Honig, Zimt, Vanille zugeben und verrühren. Kurz aufkochen lassen, vom Herd ziehen und auskühlen lassen. Wunderbar zu Topfenknödeln.
Kräuterküche - Rotklee-Sirup
Rotklee-Sirup
Rotklee schmeckt so gut, dass er sich wunderbar zu Sirup verarbeiten lässt. Traditionell wird dieser Sirup zur Blutreinigung, gerne aber auch bei Husten genommen.
· 1 Litermaß frische Rotkleeköpfchen
· 1 kg Zucker
· 1 l Wasser
· 1 Bio Zitrone
Rotkleeköpfchen verlesen, aber nicht waschen, und in eine große Schüssel geben. Zucker mit Wasser 15-20 Minuten sprudelnd kochen lassen. Noch heiß über den Klee gießen. Zitrone in dünne Scheiben geschnitten dazugeben. Abgedeckt 24 Stunden ziehen lassen, abfiltern und den Sud nochmals kurz aufkochen. In Flaschen abfüllen.
Für Wunder muss man beten
für Veränderungen aber arbeiten.
Thomas von Aquin