Oktobertage

 

 

Für Wunder muss man beten,

für Veränderungen aber arbeiten.

 

Thomas von Aquin

Hildegardrezepte

Kürbisschnitzerl

Zutaten:

4 Kürbisschnitzerl

Salz

Galgant

Mehl

4 Eier

Kräuter

Butterschmalz

Verschiedene Blattsalate

Wein-Essig oder Quitten-Essig

Kernöl

Zubereitung:

Die Kürbisschnitzerl mit Salz und Galgant würzen. Diese dann in Mehl wenden. Die Eier verschlagen und die Kräuter dazugeben. Das Butterschmalz heiß werden lassen, die Kürbisschnitzerl im Kräuter-Ei-Gemisch wenden und goldbraun ausbacken.

Die Salate mit etwas Zitronensaft, Essig und Kernöl leicht marinieren.

Die gebackenen Kürbisschnitzerl auf den Salaten anrichten.

Ein leichtes Abendessen, schnell serviert!

 

Rezepttipp vom Gasthaus Stockinger in Kirchberg b. Mattighofen


Kürbiskuchen

Zutaten:

30 dag Vollrohrzucker

3 Eier

1/4 l Öl

12 dag Mandeln

40 dag Dinkelmehl

25 dag geriebenen Kürbis

1 Tl Zimt

Rum, Zitrone, Salz und Weinsteinbackpulver

Zubereitung:

Eier mit Zucker schaumig rühren, Öl langsam einlaufen lassen. Kürbis, Mandeln und Gewürze gut unterrühren und abschließend Mehl mit Weinsteinbackpulver leicht unterheben. Als Blechkuchen langsam backen; lauwarm mit Quittenmarmelade bestreichen!

 

 

 

Rezept aus einer Hildegardrunde im Allgäu


Nachhaltig kochen - 100 % Äpfel und Birnen verwerten

Mus muss sein

Äpfel und Birnen die unansehnlich runzelig geworden sind lassen sich mit der Schale zu einem Mus verarbeiten.

Dazu 1 kg entkernte Früchte in 100 ml Wasser mit dem Saft 1/2 Zitrone weichkochen und pürieren.

Für einen feinen Nachtisch oder als veganer Ei-Ersatz in Kuchen. 3 EL Mus entsprechen 1 Ei.

Braten und grillen

An letzten schönen Herbsttagen kann man Äpfel und Birnen auf dem Grill genießen: Halbierte, entkernte Früchte mit Zitronensaft beträufeln und mit der Schnittfläche nach unten ca. 5 Minuten am geölten Rost grillen. Köstlich mit Ricotta und Honig oder Eis.

Im Winter gibt es Bratäpfel. Probier sie mal ohne Füllung nur für 20 Minuten gebraten.

Reste-Gelee

Einkochen und nicht Entsorgen ist die Devise. Für ein fruchtiges Apfelgelee einfach 150 g Apfelschalen und Kerngehäuse in 500 ml Wasser mit 1 EL Zitronensaft ca. 20 Min. köcheln lassen und durch ein Sieb gießen.

Sud mit 250 g Gelierzucker 2:1 aufkochen und in sterile Gläser abfüllen.

Wunderbar auch zu Wildgerichten.


 

 

Entscheide dich

für das Ziel deines Lebens.

Verliere dieses Ziel nie aus den Augen.

Es sammelt Kräfte.

Es verleiht dir Klarheit.

Es gibt dir neue Zielstrebigkeit.

 

Anselm Grün

 

 

 

 

 

 

Rückenbeschwerden kurieren mit Hildegard v. Bingen

Jetzt im Herbst spüren wir unseren Rücken oft mehr. Die Gartenarbeit, mehr Kältestunden und der Rückzug zu sitzenden Tätigkeiten können Auslöser sein. Aller guten Dinge sind drei - versuch es doch einmal diese einfachen Heilmittel gegen deine Beschwerden:

Weizenpackung

Weizenkörner über Nacht in kaltes Wasser legen (auf 1 Teil Körner kommen 2 Teile Wasser). Dann eine Stunde auf kleinem Feuer köcheln lassen, bis die Körner platzen. Die gekochten Weizenkörner in ein Leinensäckchen geben und so warm wie möglich auf die schmerzende Stelle legen. Die Packung 3-4 Stunden einwirken lassen. Die Weizenkörnerpackung jeden zweiten Tag wiederholen. Die Weizenpackung so oft und so warm wie möglich anwenden. Die Weizenkörner nur einmal pro Packung verwenden.

Galgantwein

1/2 Liter Rotwein und einen gehäuften Kaffeelöffel Galgantwurzel 10 Minuten kochen, abfiltern und bei Bedarf immer wieder einen Schluck Wein trinken. Den Wein so lange im Mund wärmen, bis er Körpertemperatur angenommen hat.

Jaspisscheibe

Die Scheibe auf die schmerzende Stelle kleben.

 

Entnommen aus "Einfach gesund", Brigitte Pregenzer und Brigitte Schmidle

 

 

 

 

Die Seele kann erst dann richtig baumeln,

wenn das Herz einen Platz gefunden hat,

wo es zur Ruhe kommt.

 

 

 

 

 

Tipps bei Darmträgheit

Eine Volkskrankheit unter der die Österreicher leiden, ist die Darmträgheit, die zu einem großen Teil durch Bewegungsmangel, falsche oder einseitige Kost verursacht ist. Bis zu 20 Prozent der Menschen im Westen leiden unter chronischer Verstopfung. Bei den meisten Verstopften ist keine spezielle Ursache zu finden, aber auch Krankheiten wie Multiple Sklerose, Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes etc., gehen mit Verstopfung einher. Darmträgheit ist definiert mit weniger als dreimal wöchentlichem Stuhlgang und wenn man sich dabei sehr anstrengen muss. Die Darmaktivität ist beeinflusst vom Schlaf-Wach-Rhythmus, körperlicher Aktivität, von der Kost, von Gefühlen und Medikamenten. Damit sich unsere moderne Lebensweise nicht auf die Magen-Darm-Gesundheit schlägt, hier einige Tipps:

  • Aktivität und Bewegung: Körperliche Bewegung hält fit, bei Laune und bringt die Verdauung auf Trab. Die Nahrung wird schneller und besser verwertet, sie bleibt nicht so lange im Körper. Wer täglich 30 bis 60 Minuten zügig geht oder mit dem Rad fährt, hat viel für die Fitness seines Darms getan.
  • Stress und Angst schlagen auf den Magen: Es darf uns nicht verwundern, wenn die Verdauung bei Hektik und Belastung mitreagiert, ist der Darm doch als unser zweites Gehirn anzusehen. Mehr als 100.000 Nervenzellen sitzen im Bauchhirn, so viel wie im Rückenmark. Erste Hilfe bei Stress: Ein Entspannungsbad mit dem Zusatz von Lavendelöl.
  • Ballaststoffreiche Kost: 30 bis 40 g Ballaststoffe pro Tag stimulieren die Darmmuskulatur. Die fasrigen und löslichen Pflanzenstoffe sind unverdaulich, aber mit Wasser quellen sie auf und machen der Darmträgheit Beine, d.h. sie treiben den Nahrungsbrei schneller voran. Weiterer Vorteil: Schadstoffe haben bei ballaststoffreicher Kost kaum die Möglichkeit, in die Schleimhaut einzudringen, was zur Darmkrebsvorsorge beiträgt.
  • Darmflora: Die Oberfläche des Darms ist bevölkert mit Milliarden von Bakterien. Mehr als 500 Arten von Mikroorganismen leben dort und sorgen dafür, dass Nahrung aufgespalten und verwertet wird. Die Darmflora hält feindliche Keime in Schach und erkennt, ob Lebensmittel nützlich sind oder nicht. Sie bildet auch Vitamine und hält das Immunsystem abwehrbereit. Milchsaure Lebensmittel wie zum Beispiel Joghurt, Kefir oder auch Sauerkraut unterstützen die Darmflora.
  • Abwehrzentrale Darm: Immunsystem und Darm arbeiten Hand in Hand. Hat man mit der Verdauung Probleme schwächelt auch die Abwehr und umgekehrt. Mehr als 70 Prozent der Immunzellen sitzen im Darm. Die Abwehrzellen fressen Keime auf oder schütten Histamin aus, das die Magensäureproduktion ankurbelt, welche Keime vernichtet oder der Darm reagiert mit Durchfall und schwemmt auf diese Art Keime aus.
  • Biorhythmus und Verdauung: Nachts unterdrückt das Hormon Leptin den Appetit. Idealerweise soll man das Abendessen zwei, drei Stunden vor dem Zu-Bett-Gehen einnehmen. Üppiges Abendmahl vermeiden.

Kneippzeitung 09/2012

 

 

Manchmal überrascht uns die Freude,

sie greift nach uns,

ohne dass wir etwas dazu tun können.

 

Es kommt nur darauf an, 

dass wir nach uns greifen lassen,

dass wir offen sind

für die göttliche Überraschung.

 

Anselm Grün

Kräuterkunde

Weniger ist mehr

Petersilie auf die Erdäpfel, Thymian auf den Schweinsbraten - Kräuter machen Speisen bekömmlicher. Sie erfüllen immer einen bestimmten Zweck, wie eine antibakterielle Wirkung. Davon zeugt ein Hochzeitsversprechen aus dem 15. Jahrhundert: Die Frau sprach: "Ich habe Senf und Dille, Mann, wenn ich spreche, schweigst du stille." Damit wurde Männern bewusst gemacht, wenn sie ihre Frau gut behandeln, wird sie entsprechend gut für ihn kochen. Ein Beispiel: Wollte die Frau des nächtens ihre Ruhe haben, kochte sie mit sehr viel Dille und machte den Mann damit schläfrig. Hatte sie Lust auf eheliche Verpflichtungen, griff sie zum Bohnenkraut, einem Aphrodisiakum. Meistens haben die Frauen auf sieben bis zehn verschiedene Kräuter zurückgegriffen, die in der Nähe zu finden waren. In jedem Tal waren es andere Pflanzen, aber weil diese auf verschiedene Art und Weise angewendet wurden, konnten die Frauen damit alles abdecken.

Kräutersammler aus dem 21. Jahrhundert wollen so viele Kräuter wie möglich in einem Gericht verarbeiten. Je exotischer, desto besser. Superfood wird über die halbe Welt geschippert, dabei haben die heimischen Wildkräuter genauso wertvolle Zusatznutzen, eine ähnliche Wirkung und passen dazu optimal zum Organismus. Die Hauswurzen ist die Aloe vera aus den Alpen, Johannis- und Holunderbeeren die regionale Alternative zu Gojibeeren. Die wunderbare Kraft der Wildkräuter wartet vor der Haustüre - manchmal getarnt als Unkraut oder als schlichtes Blümchen zwischen den Grashalmen.

Lebensart 03/2016