Wer keine Zeit
für seine Gesundheit hat,
wird eines Tages Zeit haben müssen,
krank zu sein.
Sebastian Kneipp
Leber und Galle
Nach den Feiertagen ist es gut sich mit unseren Entgiftungsorganen zu beschäftigen und sie wieder ein wenig zu "streicheln".
Leber und Galle pflegen heißt: Meine wichtigsten Entgiftungsorgane unterstützen damit ich vital und gesund bleibe. Ich beuge damit Verdauungsbeschwerden und Müdigkeit vor, denn die Müdigkeit ist der Schmerz der Leber.
Die Leber ist mein zentrales und größtes Stoffwechselorgan mit unglaublich vielen, sehr komplexen Aufgaben. Sie muss verstoffwechseln, produzieren, speichern und entgiften. Die Leber ist auch die Mutter der Galle. Die Galle ist ein Vorratsspeicher für die Gallensäuren, diese wirken als Emulgatoren, Neutralisatoren und tragen zur Entgiftung des Körpers bei.
Welche Heilmittel können uns hier unterstützen?
Mariendistel ist die wichtigste Heilpflanze bei Lebererkrankungen und die Einzige, die die Regeneration der Leberzellen anregen kann. Sie verbessert die Entgiftungsleistung der Leber und schützt dabei gleichzeitig die Leberzellen.
Weitere Pflanzen sind: krampflösende Minze, bitterwürzige Schafgarbe, Rosmarin, Wermut, Löwenzahn, leberschützende Artischocke und Granatapfel. Ein Schafgarben-Leberwickel mit einem Absud aus Schafgarbenblüten und -blättern ist z.B. eine Wohltat. Maulbeeren, erhältlich im Reformhaus, als Getränk oder Marmelade stabilisieren die Leber gegen Entzündungen. Flohsamen und Wermutwein helfen bei der Entgiftungsarbeit.
Der hildegardsche Aderlass dient zur Beseitigung von Schwarzgalle und gallensteinbildenden Substanzen wie Cholesterin und Gallensäuren.
Auch Gelbwurz/Kurkuma lässt die Galle gut fließen. Und was der Galle gut tut, kräftigt den ganzen Körper.
Die Gewürze Fenchel, Kümmel und Anis tragen zu einer guten Verdauung bei. Auch Poleiminze aus der Hildegard-Gewürzabteilung hilft bei Leber-Galle-Leiden.
Vermeiden wir Alkohol, Medikamente und Umweltschadstoffe so gut es geht, so belasten wir unsere Leber auch weniger.
Mentale Gesundheit - Freude stärkt die Kraft der Zuversicht
Wenn man in einem Gedankenkarussell von Ängsten steckt, wie kann man da gegensteuern?
Bei Furcht und Sorgen sind wir innerlich auf die Zukunft ausgerichtet und befürchten etwas, das künftig eintritt. Um sich aus dem Gedankenkarussell zu befreien, hilft immer: In die Gegenwart kommen. Bewährte Mittel sind, sich zu bewegen, eine halbe Stunde flott zu gehen. Oder zu gärtnern, zu backen, zu basteln. Eine wichtige Quelle von Zuversicht ist die Natur, denn in ihr kann man wieder spüren, was es heißt lebendig zu sein.
Auch ein Witz hellt die Stimmung auf und lässt uns die drückende Last vorübergehend vergessen. Lachen und Freude stärken unsere Seele und unsere Zuversicht. Freude ist die mächtigste Widersacherin von Angst und Ohnmacht.
Ein entscheidender Schritt ist, nichts als selbstverständlich nehmen! Dass ein guter Freund mir auch morgen noch seine Freundschaft schenkt, ist nicht selbstverständlich. Es ist immer ein freies Geschenk. ebenso die Ehe oder eine Partnerschaft, in der es gelingt, gut miteinander zu leben. Oder dass ich schmerzfrei schlafe, dass ich genug zu essen und ein sicheres Dach über dem Kopf habe - all das ist nicht selbstverständlich. Viele Menschen ringen darum. Im Alltäglichen die Nische des Glücks, das Geschenk und das Schöne entdecken - das kann Freude wecken und damit unsere Zuversicht stärken.
Sr. Melanie Wolfers, "Zuversicht - die Kraft, die an das Morgen glaubt."
10 Tipps für ein starkes Immunsystem
- Regeneration durch ausreichend Schlaf: Stimmt wirklich, denn wer zu wenig schläft hindert seine Zellen an der Regeneration und somit auch daran die Abwehrkräfte zu stärken.
- Ausreichend trinken: Zu wenig trinken erzeugt oft Kopfschmerzen und auch Anfälligkeit für Infekte, da durch die geringe Befeuchtung der Schleimhäute Viren und Bakterien weniger abtransportiert werden.
- Immunaktive Nährstoffe zu sich nehmen: Vitamin D, Vitamin C oder Zink können uns bei der Immunabwehr unterstützen.
- Bewegung an der frischen Luft: Mindestens 30 Minuten täglich raus an die frische Luft zu einem Spaziergang oder einer Sporteinheit.
- Entspann mal und atme durch: Ja, man darf sich auch Zeit für sich nehmen! Meditation, Muskelentspannungsübungen, Yoga - was immer du willst. Damit steuerst du dem Stress entgegen. Jeden Tag 10 Minuten reicht völlig.
- Kurkuma einsetzen: Durch die entzündungshemmende Wirkung unterstützt diese Wurzel die körpereigene Abwehr gegen Infektionen. Würz deine Suppe oder den nächsten Eintopf damit oder mach dir mal eine goldene Milch (siehe Blog vom Dezember!)
- Echinacea oder Sonnenhut: Die Pflanze unterstützt die Produktion von Blutzellen die gegen Krankheitserreger wirken.
- Ingwer: Ingwerwasser als Tagesgetränk schmeckt ungesüsst sehr angenehm und hilft mit seinen vielen Inhaltsstoffen uns zu stärken.
- Lachen ist gesund: Muskeltraining und gleichzeitig Sauerstoffversorgung für das Gehirn, Steigerung der Immunabwehr und Abbau von Stresshormonen. Also bitte lächeln!
- Obst und Gemüse in vielen Variationen: Das regionale Angebot liefert wertvolle Vitamine und Mineralstoffe.
Jahreswechsel: Fokus aufs Positive
Der Jahreswechsel ist die Zeit der guten Vorsätze. Entscheiden Sie sich im Sinn der Achtsamkeit an diesem Silvester für eine ganz neue Haltung. Schauen Sie ganz bewusst auf alles, was in Ihrem Leben gut ist. Richten Sie ein "Dankbarkeitsglas" ein und laden Sie Ihre Familie ein, dieses das Jahr über mit Notizen zu befüllen. Sie werden beobachten, dass Sie mit der Zeit immer öfter Schönes, Erfreuliches, Beglückendes wahrnehmen. Wenn wir Positives denken, werden im Gehirn die Nervenzellen anders verknüpft, als wenn wir negative Gedanken haben.
Lassen Sie zum Jahreswechsel etwas los, was Sie schon lange belastet und gehen Sie so - auf eine ganz neue Weise "gereinigt" - ins neue Jahr. Ein Beispiel: Sie haben Probleme oder einen Konflikt mit einer Person in Ihrer Familie oder in Ihrem Freundeskreis. Schicken Sie genau dieser Person täglich einen Monat lang einen guten Gedanken, wie beispielsweise: die Person soll gesund sein, glücklich sein, leicht leben oder Frieden finden. Bewerten Sie nicht und erwarten Sie nichts. Meinen Sie es ehrlich und vergeben Sie der Person. Tun Sie das für sich selbst! Vergebung dient in erster Linie Ihnen. Denn Nicht-Vergeben-Können braucht sehr viel Raum und Energie und kann langfristig auch negative Auswirkungen auf die seelische und körperliche Gesundheit haben. Schicken Sie jeden Tag gute Energie, wird sich das deutlich auf Ihr eigenes Wohlbefinden auswirken.
Und last but not least: Achten Sie auf Ihre Sprache. Susanne Strobach (Leiterin der österr. Achtsamkeits-Akademie): "Wenn Sie immer in der Gegenwart sprechen, interpretiert das Ihr Gehirn so, als müssten Sie alles gleichzeitig erledigen". Das erzeugt enormen Stress. Sagen Sie also besser: Ich werde zuerst telefonieren, danach werde ich Mittagessen kochen, später werde ich in mein Zoom-Meeting gehen und danach werde ich einen schönen Spaziergang machen. Wir haben das nahezu verlernt, aber für unser Gehirn macht das einen ganz großen Unterschied."
Quelle: Kneipp bewegt, 11/12.2021
Hildegardrezept - Karamellisierter Fenchel
Ein leichtes Essen nach den Feiertagen aus dem Buch von Brigitte Pregenzer/Brigitte Schmidle "Einfach kochen". Sowohl vegetarisch als auch vegan zuzubereiten und mit Brot ein feines Abendessen:
Karamellisierter Fenchel
4 kleine Fenchelknollen, 50 g vegane Butter, 150 ml Gemüsebrühe, 50 ml Weißweinessig, 70 g Rohrohrzucker, 2 EL frischen oder 1 EL getrockneten Quendel, Salz
Knollen halbieren und in je 4 Teile schneiden. In veganer Butter von allen Seiten anbraten. Aus der Pfanne nehmen. Gemüsebrühe, Weißweinessig, Zucker, Quendel und Salz dazugeben und unter Rühren einköcheln lassen, sodass eine sämige Sauce entsteht. Den Fenchel dazugeben und noch kurz mitkochen.
Reine Luft,
reines Wasser
und mäßiges Leben,
das ist die Apotheke des Hergotts.
Adalbert Stifter