Juni - Frühsommertipps

 

Freunde sind wie Sterne:

Du siehst sie nicht immer,

aber sie sind immer für dich da.

 

(aus Spanien)

Kräuterküche Lindenblätter, Spitzwegerich und Giersch

Ist es nicht herrlich, wie alles um uns grünt und wächst, ganz ohne unser Zutun? Die Natur bietet uns ihre Schätze an und auch in deiner Küche kannst du sie nutzen. Nimm auf deinem nächsten Spaziergang einfach ein Körbchen mit zum Sammeln und probier mal meine Tipps aus.

LINDENBLÄTTER

Junge Lindenblätter können, genauso wie Birken- oder Haselblätter, vielfältig in der Küche eingesetzt werden. Die ganz jungen Triebe passen gut in Salate. Sogar als Ersatz für den Vogerlsalat im Erdäpfelsalat kommen kleine frische Blätter zum Einsatz.

Und auch zum Umwickeln von Köstlichkeiten eignen sich Lindenblätter. Dazu müssen die Blätter schon etwas größer gewachsen sein, am besten man blanchiert sie kurz in kochendem Wasser, bevor es losgeht.

Für eine Couscous-Fülle mit frischem Ziegenkäse 2 Frühlingszwiebeln, 1/2 Chilischote und ein paar Haselnüsse sehr fein hacken und mit etwas Gelbwurzpulver und Kreuzkümmel anrösten. Gekochten Couscous und Butterflocken dazugeben, mit Salz und wenig Zitronensaft abschmecken und kurz abbraten. Auskühlen lassen und mit einem Löffel in der Handfläche Nockerl formen. Auf das Lindenblatt Ziegenfrischkäse auftragen, Nockerl drauflegen und mit dem Blatt einpacken.

SPITZWEGERICH

Die Form der Blätter ist länglich, gerillt und spitz zulaufend. Vielleicht wird Spitzwegerich auch deswegen Schlangenzunge, Ackerkraut oder Spießkraut genannt. Bekannt ist seine heilende Wirkung bei Asthma und Bronchitis, aber auch in der Küche ist die Pflanze eine Bereicherung. Kleine Spitzwegerich-Röllchen lassen sich hervorragend in Öl einlegen.

Dazu festen, aromatischen Schafkäse in kleine Stäbchen schneiden und diese einzeln gut mit einem Spitzwegerichblatt umwickeln. In ein Glas mit großer Öffnung schlichten, Senfsamen und 1-2 Lorbeerblätter darüberstreuen und mit Olivenöl bedecken. Deckel verschließen und kühl und lichtgeschützt aufbewahren. Nach einigen Wochen kann bereits verkostet werden. Nach der Entnahme soll immer eine Schicht Öl über den Röllchen stehen. Dazu frisches Weißbrot - passt hervorragend auf einen feinen Antipasti-Teller!

GIERSCH

Im Mittelalter nannte man ihn Zipperleinskraut, denn er soll oft gegen Gicht und rheumatische Erkrankungen verordnet worden sein. Im Garten verbreitet er sich rasant und das ist großartig, denn Giersch beinhaltet eine unglaubliche Anzahl an Vitaminen. Er hat viermal so viel Vitamin C als eine Zitrone, sein Eisengehalt ist höher als bei Rindfleisch. Gegessen werden nur die jungen Blätter sowie die Knospen vor der Blüte. Im Geschmack ähnelt er der Petersilie und wird am besten auch so verwendet. Er passt sehr gut zu Risotto, Kräuterbutter, Suppen und Salaten.

Besonders fein sind Wiener Giersch-Erdäpfel: festkochende Erdäpfel schälen, in Würfel schneiden und weich oder noch bissfest kochen. Eine gute Handvoll Giersch feingehackt unterheben, dazu ein Schuss Olivenöl und Salz nach Belieben. Eine einfache und sehr gesunde Beilage zu Fisch-, Fleisch- oder Pilzgerichten, zu Spiegelei wie zu Salat.

Entnommen aus Griaß di bei Nah & Frisch, Tipp von Helga Wallner

 

Erfolgreich abnehmen

Schnelle Energie, schnelle Konzentration, schnell gute Laune. Das verspricht und kann Zucker. Nach einem Sugar-High kommt aber oft das böse Erwachen: Man fühlt sich träger und müder als zuvor und der Drang nach etwas Süßem wird bald wieder unerbittlich. Willkommen auf der Insulin-Schaukel. Zuviel Zucker auf einmal lässt die Insulinkurve bekanntlich steil nach oben schießen und den Blutzucker kurz später rasant abfallen. Um den Blutzucker rasch wieder zu stabilisieren, steuert unser Körper umgehend mit Appetit auf neue schnelle Zuckerenergie gegen. Auch hier ist die richtige Balance entscheidend. Eine gut über den Tag verteilte Energiezufuhr und die richtigen Lebensmittel helfen dabei. Es spielt hier übrigens wenig Rolle, wie oft wir während des Tages essen, sondern viel mehr, was wir essen. Wir sollten nie zu hungrig und zu übersatt sein. Also rechtzeitig essen, bevor der Magen in den Knien hängt, und aufhören, wenn etwa 80 Prozent der Sättigung erreicht sind. Soll es zwischendurch mal etwas Süßes sein, dann am besten mit allen Sinnen und ohne schlechtes Gewissen bewusst genießen. Tipp: Bitterstoffe aller Art reduzieren das Verlangen nach Süßem.

Kneipp bewegt 01/02.2022

 

Resilienz trainieren

Mit den folgenden sieben Fähigkeiten kann man Resilienz jederzeit im Leben erlernen bzw. trainieren.

  • Optimismus: Dies ist die Fähigkeit, hoffnungsfroh und positiv in die Zukunft zu blicken und an einen guten Verlauf der Dinge zu glauben. Optimisten wissen, dass sie die Kraft haben, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen und dass Schwierigkeiten und Krisen vorübergehend sind.
  • Akzeptanz: Zielt darauf ab, Situationen, die nicht mehr zu ändern sind, anzunehmen und die Vergangenheit vergangen sein lassen. Akzeptanz heißt auch bei Veränderungen loslassen zu können.
  • Lösungsorientiert: Bedeutet, nachdem man die Situation angenommen und hinter sich gelassen hat, nach vorne zu schauen und nach Lösungen zu suchen. Lösungsorientierung beinhaltet auch, klare Ziele zu formulieren und Wege der Realisierung zu finden.
  • Opferrolle verlassen: Hier ist es wichtig, die Passivität aufzugeben und aktiv in der jeweiligen Situation zu werden. Dafür ist es manchmal notwendig, die eigenen Einstellungen zu verändern, die eigene Person zu reflektieren und handlungsorientiert zu werden.
  • Verantwortung übernehmen: Heißt, Initiative zu zeigen und sich aktiv für die Erreichung der eigenen Ziele einzusetzen. Es geht darum, sich nicht vor Verantwortung zu drücken, sondern genau so viel zu übernehmen, wie einem zukommt. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Das ist die besondere Kunst, hier im Gleichgewicht zu bleiben.
  • Zukunftsplanung: Bezeichnet die Umsicht, sich auf die Zukunft aktiv und bewusst vorzubereiten. Resiliente Menschen entwickeln Visionen und dann Ziele, wie sie künftig leben bzw. arbeiten wollen. Wichtig für die Planung ist die Wahl eines geeigneten Zieles, das erreichbar, aber auch konkret und mit der Persönlichkeit vereinbar ist. Wenn Sie sich etwas vornehmen, wofür Sie nicht geschaffen sind, dann überfordern Sie sich und erreichen nichts, außer Enttäuschung und Frust.
  • Netzwerkorientierung: Damit ist die Fähigkeit gemeint, ein System von menschlichen Beziehungen zu knüpfen und zu nutzen. Bereits die Existenz eines Netzwerks gibt ein Gefühl der inneren Stärke, und es erweist sich insbesondere in schwierigen Zeiten als sehr unterstützend und wertvoll. Eingebettet zu sein in ein Umfeld von Menschen, wo gegenseitiges Vertrauen herrscht, gibt Kraft - und man hat das Gefühl nicht alleine zu sein, wenn es schwierig wird und die Wellen des Lebens über einem zusammenschlagen.

Kneipp bewegt, 05/06.2022

Kneippanwendung Oberkörperwaschung

Bei der Waschung wird in raschen Zügen ein Wasserfilm auf die Haut gebracht, nicht abgetrocknet und sofort wieder zugedeckt zum Nachdunsten. Die Anwendung erfolgt kalt bzw. zimmerwarm. 

Die Waschung wird in der Regel am Morgen aus der Bettruhe heraus gemacht und zwar ca. 1/2 Stunde vor dem Aufstehen. Man verwendet dazu einen gut saugenden Waschlappen. Wassergefäß und Waschlappen sollten schon am Abend bereitgestellt werden. Die Waschung kann dann am bettwarmen Körper erfolgen.

Man taucht den Waschlappen in das bereitgestellte Wasser, drückt ihn leicht aus und fährt ruhig, aber rasch vom kleinen Finger der rechten Hand bis hinauf zur Armkugel, wendet den Waschlappen und fährt innen am Arm hinab bis zur Hand.

Das Gleiche wiederholt man am linken Arm, dann taucht man nochmals ein, fährt mit der einen Seite des Lappens über die Brust und umgedreht über den Rücken.

Nachher noch 1/2 - 1 Stunde ruhen. Dem Wasser kann etwas Wein- oder Obstessig, Rosmarin oder Fichtenöl beigefügt werden. Dadurch wird der Reiz auf die Haut verstärkt.

Durch die frühmorgendliche Waschung wird der Kreislauf aktiviert und der Leistungspegel im Leistungszentrum des Gehirns angehoben.

Kneipp, Natürlich. Präventiv. Heilsam.