September - Spätsommerzeit

 

 

"Die ganze Natur steht dem Menschen zu Diensten,

und in diesem Liebesdienst legt sie ihm freudig

ihre Güter ans Herz."

Hildegard v. Bingen

Rosenzucker

Für feine Getränke und Süßspeisen ist selbstgemachter Rosenzucker eine tolle Bereicherung.

Zutaten:

Feinkristallzucker, Duftrosen unbehandelt, Glas mit Deckel, Mörser, Backpapier

Zubereitung:

Die Rosenblütenblätter abzupfen und auf Backpapier nebeneinander auflegen. Einige Tage an einem dunklen Ort trocknen lassen oder im Backrohr bei 50 ° schonend trocknen. Die trockenen Blütenblätter im Mörser zerreiben und mit dem Zucker verrühren. Für 200 g Zucker benötigt man ca. 30 g getrocknete Rosenblüten. In ein Glas füllen und gut verschließen.

Fertig ist der Winterschatz oder das Geschenk für liebe Freunde.

 

Impuls aus der Hildegardlehre

Wir haben ein Herz für die Geschöpfe

Versuchen wir einmal, uns auf diesen Text einzulassen. Spüren Sie auch, wie lebendig und warmherzig und gleichzeitig gewaltig diese Worte sind - wie sie uns aber auch sehr fremd anmuten? Erleben wir noch die "ganze lebendige Fülle der Schöpfung?" Unser Leben spielt sich auf weite Strecken in geschlossenen Räumen ab; wir haben uns unsere eigene künstliche Welt geschaffen, auch das Wetter erfahren wir meist durch das Fernsehen. Technische Geräte und Maschinen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Das Unbehagen wächst und die Sehnsucht nach einem Leben in Einheit mit der Natur ist groß. Hildegard sagt sogar, dass der Mensch "das Herz der ganzen Schöpfung ist: das Herz als Ort des Mitgefühls, der liebevollen Sorge um das Wohlergehen der Mitgeschöpfe, aber auch voller Verständnis für ihre Bedürfnisse. Vom Herzen des Menschen geht ein Weg zu allen lebendigen Wesen, weil beide existenziell aufeinander hin geordnet und angewiesen sind. Dazu hat Gott den Menschen "mit der prächtigen Goldkrone des Verstandes und dem würdigen Gewand sichtbarer Schönheit geschmückt und ihm vor allen anderen Geschöpfen hohe und bewundernswerte Würde verliehen" (Scivias S. 46). Deshalb ist er der Herrscher über alle anderen Geschöpfe, die ihm dienen. Sie erkennen seine Vorrangstellung an und stehen ihm zur Verfügung. Schlimm wird es, wenn er sich wie ein Tyrann aufführt. Ein guter Herr sorgt für das Wohl der Seinigen, dann tun sie alles gern für ihn.

Zitiert aus "Natürlich leben. In Harmonie mit der Schöpfung" Hildegard Strickerschmidt

 

Frohes -Gemüt-Kräuterwein

Der Dost, der wilde Majoran, wurde einst so sehr als gemütsstärkende Pflanze geschätzt, dass man ihn im Volksmund sogar "Wohlgemut", "zum Wohle des Gemüts" nannte.

Zutaten:

1,5 l Rotwein, 300 g Honig, 1 Handvoll Dost

Und so wird´s gemacht

Man gibt den Rotwein, den Honig und den Dost in einen Kochtopf und kocht dies bei schwacher Hitze am Herd, bis sich der Honig zur Gänze aufgelöst und gut mit dem Wein verbunden hat. Danach mit einem Sieb abseihen und noch möglichst heiß in Flaschen füllen.

Anwendung

Hiervon trinkt man morgens und abends einen Esslöffel voll.

Zitiert aus Freyas Garten

 

Dinkelgrießpudding

Ein einfaches, gutes Rezept für die gesunde Dinkelportion am Speiseplan:

Zutaten:

100 g feiner Rohrzucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 100 g Dinkelgrieß, 1/2 l Milch, 2 Eier

Zubereitung:

Rohrzucker, Vanillezucker und Dinkelgrieß mischen. Milch in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Nach und nach den Dinkelgrieß einrühren und kurz aufkochen lassen. Den Topf von der Herdplatte nehmen und die Eigelbe unterziehen. Eiweiß steif schlagen und vorsichtig unter die Masse geben. Unter ständigem Rühren kurz aufkochen lassen. Kalt stellen und mit Kompott servieren.

Zitiert aus "Das große Buch der Hildegard von Bingen. Bewährtes Heilwissen für Gesundheit und Wohlbefinden" Komet Verlag

 

Zum Nachdenken

 

"Das Handeln

entspringt nicht dem Denken,

sondern der Bereitschaft

zur Verantwortung.

 

Der letzte Test für

eine moralische Gesellschaft

ist die Art der Welt,

die sie ihren Kindern hinterlässt."

Dietrich Bonhoeffer